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Alle Meldungen 2022

DAK-Modellprojekt ReKo: Erstmals Pflege-Institution an Telematikinfrastruktur angeschlossen - Case Manager der Gesundheitsregion EUREGIO verbessern Pflegeberatung durch TI-Zugänge im Regelbetrieb

Hamburg, 3. Juni 2022. Für die Digitalisierung im Gesundheitswesen spielt die Telematikinfrastruktur (TI) eine Schlüsselrolle. Sie verbindet unterschiedliche Akteure und ermöglicht einen sicheren Datenaustausch. Als eine der bundesweit ersten Institutionen aus dem Bereich der Pflege wurde jetzt die Gesundheitsregion EUREGIO, Betreiber des Regionalen Kompetenzzentrums (ReKo) in der niedersächsischen Modellregion Emsland/Grafschaft Bentheim, an die TI angeschlossen.

Die Case Manager des ReKo, eines Modellprojekts der DAK-Gesundheit mit der Gesundheitsregion EUREGIO und der Universität Osnabrück, erhielten vom elektronischen Gesundheitsberuferegister (eGBR) die Berufsbestätigung in Form von elektronischen Heilberufsausweisen (eHBA’s) und elektronischen Institutionskarten des Typs SMC-B. Dadurch konnten mit Hilfe der opta data Gruppe sowie der eHealth Experts GmbH die TI-Zugänge im Regelbetrieb eingerichtet werden.

„Durch die bessere digitale Vernetzung können unsere Expertinnen und Experten die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen noch effektiver unterstützen,“ erklärt Andreas Storm, Vorsitzender des Vorstands der DAK-Gesundheit. Durch den Anschluss an die TI können die Case Manager der Gesundheitsregion EUREGIO mit Hilfe der zentralen Case Management-Software Quovero der Firma synectic software & services GmbH e-Messages, e-Arztbriefe oder Entlassbriefe senden und empfangen. Sie erhalten damit den aktuellen Überblick über den Zustand der Pflegebedürftigen. Geplant ist, dass sie auch Zugriff auf die elektronische Patientenakte (ePA) bekommen und einen umfassenden Blick über die medizinische Situation der Pflegebedürftigen haben.

„Wir danken dem für das eGBR bundesweit zuständigen Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, dem eGBR-Team und der Gematik für die sehr gute Zusammenarbeit. Mit der Bereitstellung der TI-Zugangskarten, der TI-Anbindung und der ersten übermittelten ‚KIM-Nachricht‘ im Beisein der ReKo-Projektpartner haben wir einen wichtigen Meilenstein in unserem Innovationsfondsprojekt erreicht“, sagt Thomas Nerlinger, Geschäftsführer und Projektleiter der Gesundheitsregion EUREGIO in der Modellregion Emsland/Grafschaft Bentheim.

Prof. Dr. Frank Teuteberg (Universität Osnabrück) ergänzt: „Wir werden in den kommenden Monaten bestehende Nutzungsbarrieren, Akzeptanz und Anforderungen der Leistungserbringer und Patienten entlang der neuen Versorgungsprozesse systematisch erheben, um so erforderliche Anwendungsszenarien und Empfehlungen zur besseren Einbindung der TI im Bereich der Regelversorgung entwickeln zu können.“

Die Case Manager sind zentraler Bestandteil des ReKo, das seit Herbst 2019 aktiv ist. Sie sind die direkten Ansprechpartner für Pflegebedürftige und deren Angehörige, sie planen die Pflege und koordinieren die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Das ReKo-Projekt wird mit über zehn Millionen Euro vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert. Weitere Informationen zum Projekt gibt es auf www.dak.de/reko und www.rekopflege.de.

Alle Meldungen 2021

Publikation des Fachgebietes Banken und Finanzierung zum Zusammenhang des Bitcoin Hypes und ESG-Investment Trends

In einer kürzlich in der Zeitschrift Corporate Finance erschienenen Publikation hat das Fachgebiet Banken und Finanzierung untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Trend zum nachhaltigen Investieren und der Bitcoin-Rendite gibt. Der hohe Energieverbrauch und regulatorische Bedenken stellen die Nachhaltigkeit des Bitcoins infrage. Denkbar ist daher, dass ein gestiegenes Interesse an ESG-konformen Anlagen zu einer sinkenden Rendite von Bitcoins führt. Bislang konnte jedoch noch kein Einfluss nachgewiesen werden.

Teilnahme an Remote Leadership-Studie

Seit Ausbruch der COVID-19 Pandemie hat sich die Anzahl der Arbeitnehmer:innen, die regelmäßig virtuell (z. B. aus dem Homeoffice) arbeiten, (gezwungenermaßen) vervielfacht. Das Fachgebiet für Unternehmensführung der Universität Osnabrück möchte diese besondere Situation nutzen, um besser zu verstehen, welche Erfahrungen Arbeitnehmer:innen mit virtueller Führung gemacht haben. Weitere Informationen zu der Studie können Sie diesem Flyer entnehmen, eine direkte Teilnahme ist hier möglich.

Wissenschaftliche Mitarbeiterin / Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Entgeltgruppe 13 TV-L) am UWI gesucht!

Am Fachgebiet Unternehmensrechnung und Wirtschaftsinformatik der Universität Osnabrück (Prof. Dr. Frank Teuteberg) ist im interdisziplinären Projekt „Marketplace Lending: A brave new lending world? Interdisciplinary research on platform architecture to foster sustainable finance“ zum 01. Juli 2021 eine Stelle als wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) (Entgeltgruppe 13 TV-L, 65 %) befristet für die Dauer von 3 Jahren zu besetzen.

Weitere Informationen finden Sie in folgendem Dokument.

Four Papers accepted at ECIS 2021 in Marrakesh, Morocco (Virtual Conference)

We are proud to announce that the Department of Accounting and Information Systems of the University of Osnabrück has contributed to four papers that have been accepted for publication at the Twenty-Ninth European Conference on Information Systems (ECIS 2021). ECIS 2021 will be organised this year as a virtual conference from 14-16 June. The ECIS conference has a “B” ranking according to the VHB Jourqual 3 ranking and an "A" ranking according to the WKWI journal and conference ranking.

HMD Best Paper Award geht an das Graduiertenkolleg va-eva

Die Zeitschrift »HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik« hat am 10. März 2021 zum 8. Mal den HMD Best Paper Award vergeben. Dieser Preis würdigt alljährlich die drei besten Veröffentlichungen der Zeitschrift. Die Auswahl der Beiträge erfolgt durch das HMD-Herausgebergremium und orientiert sich an Kriterien wie Originalität, Nachvollziehbarkeit und Überzeugungskraft sowie sprachliche Lesbarkeit und Innovationshöhe.

Zu den prämierten Veröffentlichungen gehört der Beitrag „Gestaltung und Erprobung einer Virtual-Reality-Anwendung zur Unterstützung des Prototypings in Design-Thinking-Prozessen“ von Jannis Vogel, Julian Schuir, Prof. Dr. Oliver Thomas und Prof. Dr. Frank Teuteberg (Link zum Beitrag). Dieser Beitrag stellt eine Virtual-Reality-Anwendung vor, die es Design-Thinking-Teams ermöglicht, ihre Ideen gemeinsam im virtuellen Raum zu visualisieren. Entstanden ist die Arbeit im Rahmen des interdisziplinären Graduiertenkollegs „Vertrauen und Akzeptanz in erweiterten und virtuellen Arbeitswelten“ (va-eva). Dort beschäftigen sich seit Ende 2018 sechs Nachwuchswissenschaftler aus der Wirtschaftsinformatik, der Psychologie, den Kognitionswissenschaften, den Rechtswissenschaften und der Soziologie mit der Konzeption, Implementierung und Analyse von betrieblichen Informationssystemen, die auf Augmented und Virtual Reality basieren.

Der Artikel ist im Open-Access-Format online abrufbar: Zum Springer-Artikel

Bibliografischer Hinweis: Vogel, J., Schuir, J., Thomas, O., Teuteberg, F. Gestaltung und Erprobung einer Virtual-Reality-Anwendung zur Unterstützung des Prototypings in Design-Thinking-Prozessen. HMD 57, 432–450 (2020). doi.org/10.1365/s40702-020-00608-9

Die Verleihung des Best Paper Awards fand in diesem Jahr im Rahmen der 16. Internationalen Tagung Wirtschaftsinformatik (WI) virtuell statt. In einem Video bedankt sich das Autorenteam für die Auszeichnung, stellen die Motivation sowie die Ergebnisse des Forschungsbeitrages vor. Zum Video

Forschungsprojekt „Marketplace lending: A brave new lending world?“ aus "Niedersächsischen Vorab" gefördert

Das Projekt „Marketplace lending: A brave new lending world? Interdisciplinary research on platform architecture to foster sustainable finance“ wird in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur aus dem "Niedersächsischen Vorab" der VolkswagenStiftung mit knapp 645.500 Euro für die nächsten 3 Jahre finanziert. An dem Projekt sind vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Osnabrück Prof. Dr. Valeriya Dinger (Makroökonomie), Prof. Dr. Peter Grundke (Banken und Finanzierung), Prof. Dr. Frank Teuteberg (Unternehmensrechnung und Wirtschaftsinformatik) sowie vom Fachbereich Humanwissenschaften Prof. Dr. Karsten Müller (Arbeits- und Organisationspsychologie) beteiligt.

Marketplace-Lending-Plattformen (MPL), wie Auxmoney in Deutschland oder LendingClub in den USA, durch die Fremdkapital in Form von Krediten über Online-Marktplattformen vermittelt werden, sind ein prominentes Beispiel für so genannte FinTechs. Die Architektur dieser Plattformen und die Art und Weise, wie sie Informationen verarbeiten, unterscheidet sich von derjenigen etablierter Finanzintermediäre, wie Banken, und ermöglicht so möglicherweise einen Wandel hin zu einer nachhaltigeren Allokation von finanziellen Ressourcen. In diesem Projekt wird die Fähigkeit von MPL-Plattformen zur Förderung einer nachhaltigen Finanzwirtschaft untersucht, indem theoretische, empirische und experimentelle Forschungsmethoden aus der Finanzwirtschaft, der Volkswirtschaftslehre, der Wirtschaftsinformatik sowie der Psychologie zum Einsatz kommen. Es soll insbesondere analysiert werden, ob MPL-Plattformen Transaktionskosten reduzieren, die Investitionsbereitschaft für ökologisch und sozial nachhaltige Projekte erhöhen und die finanzielle Inklusion stärken können. Das Ziel ist es, besser zu verstehen, wie MPL-Plattformen genutzt werden können, um gesellschaftlich wünschenswerte Ergebnisse zu fördern. Darauf aufbauend soll ein Katalog von Gestaltungsprinzipien und Handlungsempfehlungen entwickelt werden. Das verbesserte Verständnis kann von Plattformbetreibern zur Optimierung der Architektur ihrer Plattformen eingesetzt werden. Es kann auch politischen Entscheidungsträgern bei ihren Bemühungen helfen, neue Finanztechnologien so zu regulieren, dass zwar die Risiken reduziert werden, ohne dabei jedoch Innovationen zu ersticken.

KI-DrittmitteIprojekte in der Ernährungswirtschaft: nachhaltig und smart

Die Bundesregierung fördert zwei große Drittmittelprojekte im Bereich der nachhaltigen, digitalen Agrarwirtschaft. Die Förderbescheide haben die zuständigen Bundesminister beide am selben Tag übergeben. Die geförderten Projekte, Agri-Gaia und 5G-Agrar, widmen sich Fragen der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Landwirtschaft. An den Forschungsverbünden sind das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) sowie weitere Hochschulen und Partnerunternehmen aus der Wirtschaft beteiligt. Aus dem Fachbereich Rechtswissenschaften der Universität Osnabrück engagieren sich die Professoren Dr. Mary-Rose McGuire, Dr. Hans Schulte-Nölke und Dr. Bernd J. Hartmann.

Das Projekt Agri-Gaia möchte den Datenaustausch in der digitalisierten Agrarwirtschaft in ein sogenanntes KI-Ökosystem überführen. Es läuft über drei Jahre und hat ein Volumen von insgesamt 12 Millionen Euro. Die Universität Osnabrück, die Fragen aus dem Bereich Digitale Gesellschaft – Innovation – Regulierung seit Jahren im Rahmen einer fakulätsübergreifenden Profillinie  erforscht, beteiligt sich zum einen mit der Arbeitsgruppe Fernerkundung und Digitale Bildverarbeitung. Dr. Thomas Jarmer erhebt die Daten auf dem Acker mit Hilfe von Drohnen, um den Einsatz von Dünge- und Unkrautbekämpfungsmitteln im Rahmen zu halten. Zum anderen wirkt die juristische Fakultät mit. Professorin McGuire erarbeitet eine Intellectual Property-Policy, und Professor Hartmann untersucht insbesondere Fragen des Datenschutzes. Den Förderbescheid hat der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier, heute übergeben. Mehr zu Agri-Gaia finden Sie auf den Seiten des BMWi  und der Universität Osnabrück.

Das Projekt 5G-Agrar möchte mittels neuester Mobilfunktechnologie ein nachhaltiges, d.h. sozial, ökologisch, klimafreundlich und ökonomisch resilientes Agrar-Wertschöpfungssystem errichten, um Tiergesundheit und Tierwohl zu verbessern und dem Verbraucher Transparenz „vom Hof bis auf den Tisch“ zu bieten. Das Projekt läuft über zwei Jahre und hat ein Volumen von insgesamt fast 4 Millionen Euro. Ein Reallabor für Geflügel und Schwein befindet sich im Landkreis Vechta. Professor Schulte-Nölke untersucht Fragen der Datensicherheit, und Professor Hartmann ist auch in diesem Projekt für den Datenschutz zuständig. Den Förderbescheid hat der Bundesminister für Verkehr und Infrastruktur, Andreas Scheuer, heute übergeben. Mehr zu 5G-Agrar finden Sie auf den Seiten des BMVI  (zu 5G-Agrar siehe Minute 46:15 - 51:30) und des Landkreises Vechta.